Samstag, 4. April 2015

Jauchs Redaktion fälscht wieder + löst diplomatischen Zwischenfall aus

Mit einem manipulierten TV-Einspieler wollte Günther Jauch am 15. März Griechlands Finanzminister den “Stern für Germanophobie” verleihen: Seine Redaktion hatte Material angekauft, das Yanis Varoufakis auf dem Subversive Festival in Zagreb zeigte. In diesem forderte er, man hätte Deutschland 2010 den Mittelfinger zeigen + den Staatsbankrott akzeptieren sollen. Seine Aussage unterstrich er mit dieser Geste. Doch Jauch ließ in seinem Beitrag nicht nur die Tatsache unerwähnt, dass die Szene bereits 2013 gedreht wurde, sondern auch, dass sie nicht im Zusammenhang mit der aktuellen Diskussion stand, wie der empörte Grieche das Publikum wissen ließ + die Montage "Fälschung" nannte. 

Mit der Inszenierung hat Jauch zudem einen von den Medien komplett ignorierten diplomatischen Zwischenfall ausgelöst. Wie die deutsche Regierung die Fälschung auf Kosten der griechischen Nation beurteilt, dazu war bislang nichts zu vernehmen.

Die Fakes von Stern TV + der größte Skandal in der TV-Geschichte

Quasi in alter Tradition war es Absicht der Redaktion, Realität zu inszenieren, um Stimmungen in der Öffentlichkeit zu beeinflussen - ähnlich wie 1996, als Michael Born Stern TV mit getürkten, Reichweite garantierenden Sensationsberichten jahrelang betrogen hatte. Übrigens ist bis heute ungeklärt, inwieweit Redakteure von Stern TV an den Fälschungen beteiligt waren.

Heute sind mediale Inszenierungen zur Manipulation der Öffentlichkeit beinahe Alltag wie Jauch unter Beweis stellt. Meinungs-Engineering als Mittel zur Beeinflussung der Massen-Meinung gehören zum Thema psychologische Kriegsführung. Dieses Thema wird hier am Beispiel von ARD + ZDF in Kürze vorgestellt werden. 

Aus aktuellem Anlass zunächst jedoch zu den Ereignissen, die vor knapp 20 Jahren den größten Skandal in der deutschen TV-Geschichte auslösten. Die folgende Übersicht listet die Kapitel meines Medien-Krimis "Der Fake Faktor" auf, die in den kommenden Tagen in eigenen Posts veröffentlicht werden. Stand der Informationen ist 2006.



Rückblick
 
Spurensuche
 
Erste Indizien
 
Beginn der Affäre
 
Feuer an der Medienfront 
 
Eröffnung der Schlammschlacht
 
Hetzjagd der Medien
 
Quotenkampf
 
Im freien Fall
 
In der Falle der Aktualität
 
Der TV-Kujau Michael Born
 
Im Sommerloch
 
Prozessauftakt
 
Schmierenkomödie
 
Im Zeugenstand
 
Was wussten die Redaktionen?
 
Urteil
 
Sprung in die Gegenwart 

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